Kunstfenster
Kunstfenster
Fenster für Haidhausen
Die zweite Bürgermeisterin Christine Strobl übergibt zusammen mit der Glaskünstlerin Eva Sperner die von Schülerinnen und Schülern der 8. und 9. Klassen hergestellten Glaskunstfenster der Öffentlichkeit. Die Arbeit eines Jahres findet großen Anklang bei den Festgästen. Der Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, die Bezirksausschussvorsitzende Adelheid Dietz-Will und viele Honoratioren staunen über die Leistung der jungen Künstler.
Impulse zu den Fenstern von Eva Sperner:
„Im Zuge der Umbau- und Renovierungsmaßnahmen der Schule, insbesondere der Erneuerung der Fensterfront im Werkraum, wurde von den Schülern im Atelier für Glasgestaltung ein Entwurf erarbeitet, der folgende Kriterien erfüllt:
Der Passant darf keinen vollflächigen Einblick in die Unterrichtssituation bekommen. Während des Unterrichts darf für die Schüler kaum Ablenkung durch den Verkehr an dieser viel befahrenen Straßenkreuzung erfolgen. Dennoch sind einzelne „Gucklöcher” erwünscht, die eben nicht hermetisch von der Außenwelt abschotten wie die bisherige Milchglasscheibe.
Die Formensprache bei der Gestaltung der Fenster soll der Situation der Jugendlichen entsprechen und darüber hinaus eine Sensibilität für Handschrift im weitesten Sinn fördern. Die multikulturelle Herkunft der Schüler darf integriert werden.
Alle freiwilligen Teilnehmer des Projekts erhielten Einblick und Praxisnähe während der gesamten Herstellung der Fenster: von ersten Überlegungen, wie gestalterische Mittel eingesetzt werden, hin zu ihrer Wirkungsweise, während der Vergrößerung der kleinen Entwurfsskizzen, der Vorbereitung der Gläser zum Sandstrahlen bis zu differenzierten Sandstrahltechniken.
Deutlich sichtbar wurde bei den Schülern eine Stärkung des Selbstwertgefühls und ein wachsendes Vertrauen in die eigene Handlungskompetenz. Es entstand Eigenverantwortlichkeit für das Produkt, Ausdauer und Fertigkeiten handwerklicher Art. Die Schärfung der Beobachtungsgabe und Förderung der physischen Feinmotorik ergab mit der Zeit, dass Unterscheidungskriterien entwickelt werden konnten. Daraus entstand eine natürliche Sorgfalt, Sauberkeit und Genauigkeit in einzelnen Arbeitsprozessen.
Die Entdeckung, dass ein unterstützendes Miteinander, eine Stärken- und Schwächenakzeptanz Arbeitsergebnisse beeinflusst, förderte entsprechend das eigene Verantwortungsbewusstsein und die Verbindlichkeit der Schüler für das Projekt.“
Kontakt: www.sperner-glas.de
Mittwoch, 6. Mai 2009